Vortragsreihe über Voraussetzungen, Bedingungen und Folgen der Reformation bei der CEB

HILBRINGEN 500 Jahre Reformation, das Jubiläum bietet einen guten Anlass, sich mit der Geschichte dieser Zeit auseinanderzusetzen. Das dachte sich auch Dr. Wolfgang Meiers. Und bekam Zuspruch. Zum Auftakt seiner Vortragsreihe „Deutsche und Europäische Geschichte von 1500 bis 1650“ bei der CEB Akademie in Hilbringen lauschten kürzlich 17 Zuhörer seinen Ausführungen. Der pensionierte Lehrer referierte über das Spätmittelalter als Voraussetzung der Reformation.

Im Spätmittelalter herrschte Umbruchsstimmung, erklärte Meiers. Politisch gewann die Landesherrschaft an Bedeutung. Die frühmoderne Staatsbildung erreichte in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts einen Höhepunkt. Auf europäischer Ebene kämpften Frankreich und die Habsburger um die Vorherrschaft. Andere europäische Staaten wie Spanien und Portugal begannen die Welt zu erobern. Neue Techniken und Erfindungen begünstigten etwa Schiffbau und Seefahrt, sagte Meiers. Zudem entstanden neue Formen der Kommunikation, beispielsweise der Buchdruck mit beweglichen Lettern. Zugleich entwickelte sich ein Postsystem. Auch die Humanisten förderten den Austausch, trugen Informationen quer durch Europa. Die Humanisten waren auch die ersten, die sich über die Vorgänge um den Wittenberger Augustinermönch Martin Luther informierten und seine Schriften verbreiteten, so Meiers.

Weitere Gründe dafür, dass sich Luthers Theologie so schnell ausbreiten konnte, stellt Dr. Wolfgang Meiers bei seinem nächsten Vortrag am Donnerstag, 28. September, vor. An diesem Abend behandelt er auch ausführlich die Anfänge der Reformation. Mit dem Thema „Deutschland um 1550“ beschäftigt sich der dritte Vortrag am 26. Oktober. Der Augsburger Religionsfrieden ermöglichte ein Nebeneinander der Katholiken und Lutheraner, doch der Streit flammte später wieder auf. Unter dem Titel „Das Zeitalter der Religionskriege (in Europa)“ steht der vierte Vortrag am 16. November. Die konfessionelle Auseinandersetzung verschärfte politische Gegensätze und umgekehrt. Als Beispiel nennt Meiers die Bartholomäusnacht 1572 in Frankreich. Mit „Der 30-Jährige Krieg als Europäischer Krieg“ endet die Vortragsreihe am 7. Dezember. Was als Glaubenskrieg begann, endete als Kampf um die Macht in Europa.

Alle Vorträge beginnen um 18 Uhr in der CEB-Akademie in Hilbringen, Industriestraße 6-8. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten online unter www.ceb-akademie.de, per E-Mail an info@ceb-akademie.de oder unter Tel. (06861) 930844.

(Text: Ruth Hien)