Bei der Mitgliederversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt

HILBRINGEN Der Christliche Erwachsenenbildung e.V. (CEB) geht neue Wege – auch personell. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurden der Vorstand und der Verwaltungsrat neu gewählt und einige Positionen neu besetzt. Gerd Barbian, langjähriger stellvertretender CEB-Vorsitzende, hat sich bei der Versammlung aus dem Gremium verabschiedet. Margot Haupenthal hat dieses Amt bereits zu Jahresbeginn abgelegt, als sie sich von ihrer geschäftsführenden Position bei der CEB Akademie in den Ruhestand verabschiedet hat. Darüber hinaus haben sich im Gesamtvorstand Alfons Blass, Armin Buchheit und Reinhard Biringer von ihren Ämtern verabschiedet, um jüngeren Mitgliedern den Einstieg in die Vorstandsarbeit zu ermöglichen.

Die Spitze blieb dem Vorstand dennoch erhalten: CEB-Vorsitzender Gisbert Eisenbarth (Mondorf) wurde von der Versammlung einstimmig in seinem Amt bestätigt. Auch Andreas Heinrich (Saarhölzbach) wurde erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Als neue Stellvertreter gehören Bernd Conrad (Ballern) und Judith Kost (Brotdorf) dem Vorstand an. Physiotherapeut Bernd Conrad ist seit vielen Jahren bei der CEB und im Vorstand aktiv hat und besonders in den Bereichen Gesundheitsprävention und Sport viel geleistet. Diplom-Psychologin Judith Kost arbeitet seit etwa 20 Jahren im Bereich der pädagogischen Fortbildungen bei der CEB, „und wir haben sie über die Jahre kennen und schätzen gelernt“, so Eisenbarth. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden bilden die Stellvertreter den geschäftsführenden Vorstand. Dem Gesamtvorstand gehören weiter an Berthold Bastian (Büschdorf), Sylvie Bies (Düppenweiler), Jürgen Bolldorf (Merzig), Kathleen Scharf (Lockweiler) und Rita Seiwert (Merzig). Neu gewählt wurden Joachim Biringer (Tünsdorf) sowie Theo Dubois (Dagstuhl) – alle Ergebnisse waren einstimmig. Der gesamte Verwaltungsrat wurde einstimmig im Amt bestätigt. Ihm gehören die kommenden drei Jahre Rudi Dollwet, Wolfgang Fritz, Winfried Herberg, Manfred Klein, Wolfgang Maring und Gabriele Tippe an.

Auf der Mitgliederversammlung wurde auch Bilanz gezogen. Im vergangenen Jahr haben mehr als 20.000 Teilnehmer die Angebote der allgemeinen Erwachsenenbildung genutzt. Hierdurch wurden knapp 12.500 Unterrichtsstunden erzielt. Schwerpunkte der Erwachsenenbildung waren unter anderem Sprachkurse, Gesundheit und Bewegung, Kulinarisches, EDV und Internet, Kreatives sowie Konzertfahrten. Großer Beliebtheit erfreuten sich darüber hinaus Vorträge zu zahlreichen Themen, Schulungsangebote für Ehrenamtliche sowie kulturelle Angebote wie Ausstellungen, Lesungen und Konzerte. Bei der Elternschule ging der Trend in 2017 nach oben, es wurden 54 Veranstaltungen mit 649 Interessierten durchgeführt.

Die Hilfe für Flüchtlinge hat die Arbeit der CEB ab 2015 in besonderer Weise geprägt, sagte CEB-Vorsitzender Gisbert Eisenbarth. Bis heute haben knapp 1600 Flüchtlinge bei der CEB geförderte Deutsch-Sprachkurse des Landes, des Bundes, der Agentur für Arbeit und des BAMF absolviert, das entspricht knapp 56.000 Unterrichtsstunden. Ehrenamtliche haben ab Sommer 2015 bis Mitte 2016 mehr als 100 Flüchtlinge im Sprachencafé beim Erlernen der neuen Sprache unterstützt. Um die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit zu unterstützen, hat die CEB seit 2015 mehr als 30 Informationsveranstaltungen und Schulungen angeboten. Um Chancen auf dem Arbeitsmarkt wahrzunehmen, haben zudem mehr als 80 Jugendliche und knapp 400 erwachsene Flüchtlinge berufsvorbereitende Qualifizierungen durchlaufen.

Bildung und Soziales sind weiterhin wichtige Eckpunkte, sagte Eisenbarth. Das Angebot der pädagogischen Fort- und Weiterbildungen haben knapp 800 Teilnehmer genutzt. Die Ausbildung in der Altenpflege absolvieren derzeit 150 Frauen und Männer. Die Fachschule für Altenpflege wird in Trägerschaft der Caritas-Akademie für Gesundheitsberufe Saar in Hilbringen geführt, die CEB ist Kooperationspartner. Die CEB-eigene Fachschule für Altenpflege in Trier haben 68 Schüler in drei Ausbildungsjahren besucht, 28 sind im 1. August neu eingetreten. In der Jugendberufshilfe hat sich die CEB unter anderem mit dem Berufsorientierungsprogramm (BOP) und der Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) etabliert. Zu beobachten ist, dass sich die Angebote vom eigenen Standort in Hilbringen an die Schulen vor Ort verschieben. Seit 2017 bis heute sind die Schülerzahlen bei BerEb von 12 auf 220 gestiegen, insgesamt wurden 600 Potentialanalysen durchgeführt. In der CEBIS – Berufliche Integration und Service sind aktuell 34 Mitarbeiter tätig, davon zwölf Schwerbehinderte. In der CEBIN – Centrum für soziale Inklusion sind seit September 30 Werkstattplätze belegt. Weitere 30Plätze sind genehmigt und stehen ab sofort zur Verfügung.

Die Zukunftsfähigkeit des CEB-Verbundes ist eines der essentiellen Themen für die kommenden Jahre, sagte Eisenbarth. Derzeit arbeitet die CEB unter anderem intensiv an einer Digitalisierungsstrategie. Alle Aktivitätsbereiche der CEB werden auf den Einsatz von digitalen Medien hin geprüft, neue Angebote werden entwickelt und erprobt. Zudem sollen die Weiterbildungsangebote für Berufstätige ausgebaut werden. Angesichts sinkender Flüchtlingszahlen und eines stabilen Arbeitsmarktes sieht die CEB neuen Aufgabenfeldern entgegen. „Aber wir sind ein starkes Team“, betonte Eisenbarth. Und mit Blick auf 2019 gibt es auch gleich einen Grund zu feiern: den 60. Geburtstag der CEB, 1959 als Katholisches Volksbildungswerk gegründet.

Landrätin dankt ehemaligen Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement

HILBRINGEN  „Der Erfolg der CEB ist ein Gemeinschaftswerk. Ein Werk von Menschen, mit viel Herzlichkeit versucht haben, Gesellschaft zu gestalten“, sagte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die zu Gast bei der jüngsten Mitgliederversammlung der CEB war. Im Landkreis Merzig-Wadern gab es zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Anforderungen, denen man sich gestellt hat – und dabei habe man stets Unterstützung durch die CEB erfahren. Schlegel-Friedrich hob unter das Engagement der CEB für die Entwicklung der Grenzregion Saar-Lor-Lux und die gute Zusammenarbeit nach dem großen Flüchtlingszuzug ab 2015 hervor. Zudem würdigte sie die Entscheidung, sich in der Altenpflege einzusetzen. „Überall fehlen Fachkräfte.“ Es sei gut, dass die Schüler hier in der Nähe ihrer Ausbildungsbetriebe ausgebildet werden können – und der Neueinstieg von 95 Schülern zolle den Erfolg.

„Die CEB ist gut aufgestellt“, resümierte die Landrätin. Daran mitgewirkt haben auch die vier Vorstandsmitglieder, die anlässlich der Versammlung aus dem Gremium ausgeschieden sind. Schlegel-Friedrich dankte für ihren persönlichen Einsatz und überreichte ein kleines Präsent. Auch CEB-Vorsitzender Gisbert Eisenbarth dankte für die langjährige, wertvolle und immer vertrauensvolle Zusammenarbeit und überreichte ein Buchgeschenk.

Gerd Barbian (Brotdorf) war seit März 2000 im Vorstand tätig. Eines seiner Steckenpferde war die Kontaktpflege, betonte Schlegel-Friedrich. „Mit viel Spaß an der Sache hat er die CEB bei verschiedenen Anlässen vertreten“, sagte sie. Als ehemaliger Schulleiter habe er eine große Affinität zu Bildung, „ein echter Glücksfall für die CEB“. Die Landrätin dankte für Barbians langjährige Arbeit im Vorstand, „und ich gehe davon aus, dass gerade die Kontaktpflege nach der Versammlung nicht endet!“ Eisenbarth betonte, dass Barbians betriebswirtschaftliche Kompetenz für die Entscheidungen des Vorstands von großer Wichtigkeit waren. Er war Ansprechpartner für schulisch-berufliche Aus- und Weiterbildung sowie „Vertrauens-Vorstand“ zum CEB-Verwaltungsrat, dem Landkreis, Behörden und Institutionen.

Auch Reinhard Biringer (Tünsdorf), seit April 2006 im Vorstand tätig, dankte Schlegel-Friedrich für sein Engagement. Zu seinen Aufgaben gehörten unter anderem die Kontaktpflege zu Pfarrgemeinden und kirchlichen Gremien. Darüber hinaus war er langjähriger „Kümmerer“ der Ausbildungsstätte „Altes Kloster“ in Tünsdorf, ergänzte Eisenbarth. Armin Buchheit (Oppen) engagierte sich seit Januar 2009 im Vorstand. Er beschäftigte sich viel mit Kultur, Tourismus und den Gärten ohne Grenzen. „Gärten ohne Grenzen ist trotz aller Höhen und Tiefen ein tolles Projekt“, sagte Schlegel-Friedrich. Sie dankte für das Durchhalten, Weitermachen und Festhalten an diesen Ideen. Alfons Blass (Orscholz) wirkte seit September 2015 im Vorstand. Er beschäftigte sich intensiv mit der Altenpflegeausbildung. Schlegel-Friedrich lobte sein Engagement, „das Konzept steht und läuft und hat eine gute Nachfrage.“

(Text: Ruth Hien)