Matinée am 27. Oktober bildet den Höhepunkt des Festjahrs – Pater Klaus Mertes spricht über den Wert von Bildung

HILBRINGEN Bildung und Soziales – auf diese beiden Pfeiler stützt sich die Arbeit der Christlichen Erwachsenenbildung, die am 23. Oktober 1959 als Katholisches Volksbildungswerk für den Kreis Merzig-Wadern gegründet wurde. Den Hauptfestakt anlässlich des 60-jährigen Bestehens der CEB bildet eine Matinée am Sonntag, 27. Oktober, um 10.30 Uhr in der CEB Akademie in Hilbringen. Pater Klaus Mertes hält einen Vortrag zum Thema „Bildung – immer noch WERTvoll?“. Anschließend gibt es die Gelegenheit zum Austausch und einen kleinen Umtrunk.

Pater Klaus Mertes ist der Neffe von Pfarrer Johannes Mertes aus der Pfarrei St. Josef in Merzig, der 1959 zum Vorsitzenden des Katholischen Volksbildungswerks gewählt wurde. Klaus Mertes studierte nach seinem Abitur 1973 klassische Philologie und Slawistik in Bonn, nach seinem Eintritt in den Jesuitenorden Philosophie in München und Theologie in Frankfurt. Seit 1990 ist er im Schuldienst tätig, seit 2011 ist er Kollegsdirektor am internationalen Jesuitenkolleg in St. Blasien. Für das Aufdecken und Aufarbeiten sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche Deutschlands hat Klaus Mertes kürzlich die Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg erhalten. Die Theologische Fakultät zeichnete den 64-jährigen Jesuiten „für die hartnäckige Arbeit an der Aufklärung des Missbrauchsskandals“ aus. In seinem Vortrag geht er auf Bildung und Wertebewusstsein in der aktuellen Zeit ein.

Der allgemeingültigen Bildung hat sich die CEB bereits bei ihrer Gründung verschrieben. Sie „will in den Formen der Erwachsenenbildung zu vertiefter christlicher Weltanschauung und Lebensgestaltung führen, mitbürgerliche Verantwortungsfreude wecken und zu demokratischem Denken und Handeln erziehen. Ohne Rücksicht auf Vorbildung, gesellschaftliche Stellung, berufliche, parteiliche und konfessionelle Zugehörigkeit sind die Veranstaltungen allgemein zugänglich“, heißt es in der Satzung des Katholischen Volksbildungswerkes, die am 20. November 1959 in einer Vollversammlung beschlossen wurde. Werte und Ziele, die bis heute gültig sind.

In den ersten Jahren bildeten politische, pädagogische und theologische Themen den Schwerpunkt der Arbeit. Neben der klassischen Erwachsenenbildung etablierten sich mit der Zeit weitere wichtige Schwerpunkte, die die Arbeit der CEB bis heute prägen. Zu einem wesentlichen Bereich hat sich die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung entwickelt. Zum Portfolio der CEB-Fortbildungswerk gGmbH, die 1987 als „CEB-Fortbildungszentrum Hilbringen“ unter dem Dach des CEB e.V. gegründet und 1991 in eine gemeinnützige GmbH überführt wurde, gehören berufliche Weiterbildungen und Qualifizierungen für Beschäftigte und Arbeitslose, Firmenschulungen, die Jugendberufs- sowie die Integrationshilfe. 1995 wurde die CEBIS – berufliche Integration und Service gGmbH mit dem Ziel gegründet, Menschen mit Handicap entsprechend ihrer individuellen Leistungsfähigkeit in das Arbeitsleben zu integrieren. An ihrem Standort in Trier betreibt die CEB seit 2009 eine staatlich anerkannte Fachschule für Altenpflege, in Hilbringen bildet die CEB seit 2012 in Kooperation mit der Caritas Akademie für Gesundheitsberufe Saar Schüler in der Altenpflege und Altenpflegehilfe aus. Im November 2012 nahm die CEBIN – Centrum für soziale Inklusion gGmbH, eine Werkstatt für psychisch behinderte Menschen, ihre Arbeit auf.

„Der rote Faden, Menschen Hilfe zu geben und Brücken zu bauen, ist geblieben“, resümiert CEB-Geschäftsführer Gisbert Eisenbarth. Die CEB bereitet junge Menschen auf eine Ausbildung und das Berufsleben vor. Sie unterstützt Menschen mittleren Alters, die einen beruflichen Neuanfang suchen. Menschen mit Handicaps ermöglicht sie, ganz normal am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilzuhaben. Und Menschen jeden Alters, die sich Zeit für Bildung und Kultur gönnen, bietet die CEB entsprechende Angebote. „Hilfe zur Selbsthilfe ist der Leitgedanke, den die CEB sich seit sechs Jahrzehnten auf die Fahnen schreibt. Dabei lassen wir niemanden alleine. Wir wollen gemeinsam Zukunft bilden“, sagt Eisenbarth.

„Gemeinsam Zukunft bilden“, so lautet das Motto, unter dem das Festjahr anlässlich des 60-jährigen Bestehens der CEB steht. Das ganze Jahr über gab es Vorträge, Veranstaltungen und Projekte. Die Matinée am 27. Oktober bildet den Abschluss. Der Eintritt ist frei, um formlose Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen bis zum 23. Oktober per E-Mail an info@ceb-akademie.de gebeten.